Der folgende Text ist ein Ausschnitt aus dem Buch:

Philosophie und Grundprobleme der modernen Astrologie

- Neues zu einem "alten" Thema -

von
Werner Spat
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I. Die Methodik

1. Individuelle Horoskopie

a) Das Grundhoroskop

a1. Der entscheidende Moment

Ein zentrales Problem der Astrologie, das sich durch alle ihre Teilgebiete zieht, ist die genaue Bestimmung desjenigen Augenblicks, auf welchen das Horoskop berechnet werden muss. Es stellt sich schon beim elementarsten aller Horoskope: dem Charakter- und Schicksalshoroskop des Menschen.

  Gewöhnlich wird dieses auf den Zeitpunkt der Geburt erstellt. Doch schon Ptolemäus meinte, dass vom logischen Gesichtspunkt aus eigentlich nur der Zeitpunkt der Konzeption korrekt sein könne. Denn in diesem Augenblick werden die Erbanlagen gemischt und stehen dann für immer fest. Zum Zeitpunkt der Konzeption beginnt das Menschenleben eigentlich, die Geburt hingegen bringt nur einen Wechsel der Lebensumstände. Darum glauben manche Astrologen, das Geburtshoroskop sei bestenfalls eine gute Annäherung an die Wirklichkeit und würde nur herangezogen werden, weil man den Moment der Konzeption im allgemeinen nicht kennt.

  Bei den sogenannten Retorten-Babys ist das jedoch anders. Sie werden außerhalb des Uterus im Reagenzglas gezeugt; daher ist der Zeitpunkt ihrer Konzeption genau bekannt. Dank ihrer wird es vielleicht schon in naher Zukunft möglich sein, herauszufinden, ob das Konzep-tionshoroskop tatsächlich wesentlich signifikanter als das Geburtshoroskop den Charakter und/oder das Schicksal eines Menschen anzeigt. Da die Horoskope von Konzeption und Geburt nicht in allen wichtigen Punkten übereinstimmen können, spricht die große Charakteristik und Treffsicherheit des Geburtshoroskops, die man in der Praxis anzutreffen pflegt, allerdings eher gegen das Konzeptionshoroskop.

  Aber selbst wenn wir die gegenwärtig herrschende astrologische Theorie und Praxis, wonach die Geburt das große formende astrologische Ereignis ist, als Basisannahme für weitere Überlegungen zugrundelegen -viele so am Geburtshoroskop gewonnenen Ergebnisse lassen sich problemlos auf das Konzeptionshoroskop übertragen, falls sich das eines Tages als notwendig erweisen sollte -, ist der Augenblick der Horoskoperstellung noch nicht wünschenswert klar. Die meisten Astrologen rechnen den ersten Atemzug des Neugeborenen als Beginn des eigenständigen Lebens. Andere sehen diesen Anfang erst mit der Abnabelung gegeben; wieder andere schon im Augenblick des Austritts aus dem mütterlichen Körper, wobei es wiederum zwei Alternativen gibt: der Moment des Austrittsbeginns, wenn der Kopf erscheint - und der Moment der Austrittsvollendung, wenn als letztes die Füße ans Licht der Welt gelangen. Gewöhnlich liegen alle genannten Zeitpunkte so nahe beisammen, dass es praktisch zu keinen für die Deutung relevanten Horoskopverschiebungen kommt. Dies gilt aber nicht für die "natürliche Geburt", bei der die Abnabelung bis zum Aufhören der durch die Nabelschnur laufenden Pulsationen verzögert wird. Hier kann es zu Unterschieden kommen, die ins Gewicht fallen und anhand derer man den richtigen Horoskopmoment vielleicht einmal genauer festlegen können wird.

  Es stellt sich die prinzipielle Frage, ob es einen echten Horoskopmoment überhaupt gibt, da ja auch ein Atemzug wie jeder andere Vorgang zumindest eine kleine Zeitdauer in Anspruch nimmt. Dies ist keineswegs eine bloß theoretische Frage - als solche übrigens sehr bedeutsam für das tiefere Verständnis der Astrologie - sondern, wie wir später noch sehen werden, von großer Relevanz für die Erstellung bestimmter prognostischer Hilfshoroskope, nämlich der Konjunktionshoroskope der langsamen Wandler.


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Konstruktive

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Copyright 1993 Werner Spat und Verlag Die Blaue Eule. Alle Rechte vorbehalten.

Erste Veröffentlichung im Internet: 30.12.2007
Stand: 30.12.2007

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